Auf und ab bei der Flugverkehrsschlichtung

17.07.2021

In der ersten Hälfte dieses Jahres sind bei der Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (söp) 8.309 Anträge eingegangen, 43 % weniger als im Rekordjahr 2020. Der Rückgang ist darauf zurückzuführen, dass in den vergangenen Monaten pandemiebedingt wenig gereist wurde (vor allem im Flugverkehr, der 84 % des Fallaufkommen bei der söp ausmacht) und dass die Rückstände von Verbraucherbeschwerden wegen nicht erstatteter Tickets von den Airlines mittlerweile abgearbeitet wurden. Für das 2. Halbjahr rechnet die söp wieder mit einem deutlichen Anstieg der Fallzahlen. Sie führt dies auf die zunehmende Bekanntheit und Beliebtheit der söp sowie auf die von einigen Bundesländern mitfinanzierte Flugärger-App zurück, die den Reisenden bei ausbleibender Reaktion der Airline unter Übernahme der Daten direkt zur söp lotst. Es spreche sich auch zunehmend herum, dass Verbraucher bei der söp die ihnen zustehende Entschädigung – anders als bei den kommerziellen „Fluggasthelfern“ – in voller Höhe erhalten.